Evelyn Schötz (MdB, Die Linke): „Nachts knattern US-Hubschrauber über unsere Dörfer – das ist kein normaler Zustand!“

Nürnberger Land, 13. Oktober 2025 – Mit deutlichen Worten kritisiert die Bundestagsabgeordnete Evelyn Schötz (Die Linke) die derzeit laufende nächtliche Truppenübung der US-Armee im Landkreis Nürnberger Land: „Wenn nachts über Altdorf, Hersbruck oder Happurg Hubschrauber donnern und Militärfahrzeuge durchs Gelände rollen, ist das eine Zumutung für die Menschen hier im Nürnberger Land. Wer morgens zur Arbeit muss, will nicht vom Manöverlärm aus dem Schlaf gerissen werden – und schon gar nicht über Wochen hinweg“, so Schötz.

Laut Landratsamt sind von der Übung im Oktober mehrere Gemeinden im Nürnberger Land betroffen – begleitet von Fahrzeug- und Hubschraubereinsätzen, auch im freien Gelände. Sie reiht sich ein in eine ganze Serie verstärkter Militärübungen in Nordbayern – zuletzt auch mit großkalibrigen Waffen auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Für die Abgeordnete ist das ein weiteres Beispiel dafür, wie rücksichtslos militärische Interessen über die Bedürfnisse der Bevölkerung gestellt werden: „Gerade unsere Region wird immer wieder als Übungsplatz für fremde Armeen missbraucht – während Anwohner:innen, Tiere und Umwelt die Folgen tragen. Das ist nicht hinnehmbar. Die Bundesregierung muss ihre Stationierungspolitik überdenken. Diese Dauerübungen belasten nicht nur das Nürnberger Land, sondern auch große Teile Nordbayerns. Statt militärische Ausnahmegenehmigungen zu erteilen, sollte die Bundesregierung endlich dafür sorgen, dass die Menschen hier in Ruhe leben können. Wir brauchen keine weiteren Manöver, sondern eine klare Politik der Deeskalation und Abrüstung. Truppen, die einem Donald Trump unterstellt sind – einem Mann, der weltweit Konflikte anheizt und Politik mit faschistoiden Zügen betreibt – sind kein Schutz für unsere Sicherheit, sondern eine Bedrohung.“

Zugleich erinnert die Abgeordnete daran, dass Schäden durch die Übungen offiziell gemeldet werden müssen – ein Hinweis, der zeigt, wie selbstverständlich der Staat offenbar mit solchen Eingriffen umgeht: „Dass die Bevölkerung sich an eine Schadensstelle wenden soll, spricht Bände. Anstatt Schäden zu regulieren, sollten sie gar nicht erst entstehen.“

Schötz abschließend: „Frieden beginnt nicht mit Panzern und Hubschraubern über dem Nürnberger Land. Frieden beginnt mit Respekt vor den Menschen, die hier leben.“